Buchtipp: George R.R. Martin: Das Lied von Eis und Feuer
George R.R. Martin wird als amerikanischer Tolkien gefeiert, sein Epos „Das Lied von Eis und Feuer“ als Wunderwerk der Fantasy-Literatur gepriesen. In der Tat hat allein der erste Band an die 600 Seiten, sieben dicke Wälzer sind in Deutschland bereits bei blanvalet erschienen, Band 8 „Die dunkle Königin“ ist für April angekündigt. Der Autor selbst ist noch nicht fertig. Ein paar Bücher braucht er wohl noch, um seine Geschichte zu Ende zu erzählen.
Wir lernen die in Blut geeinten Sieben Königreiche kennen, ein Kontinent im Griff mittelalterlicher Adelsfolge. Der König herrscht über mächtige Lords, die von ihren Burgen aus ihre Lehnsmänner führen. Nach einem mehrere Jahre dauernden Sommer erwarten die Menschen nun einen elend langen und bitterlich kalten Winter. Niemand weiß das so sehr wie die Starks, die hoch im Norden wohnen, den Schattenwolf im Banner führen und deren Wahlspruch lautet: „Der Winter naht“.
Lord Stark wird von seiner Burg Winterfell nach Königsmund befohlen, um seinem Freund beizustehen – König Robert. Doch der überlebt die Intrigen nicht lange, wie man sich überhaupt bei keiner Hauptperson in den Büchern sicher sein kann, dass sie ein paar Seiten später noch am Leben ist. „Jeder kann sterben“, sagt denn auch die kleine Aria Stark, die keine Lust darauf hat, edles Burgfräulein zu sein und deswegen lieber mit einem spitzen Degen das Kämpfen lernt. Erste Lektion: „Durchbohr sie mit dem spitzen Ende.“
Der Autor, der viel fürs Fernsehen gearbeitet hat, vergeudet in seinem Epos keinen Satz. Ständig prescht die Handlung voran und ständig werden neue glaubhafte Figuren vorgestellt, die niemals ganz böse oder ganz gut sind. Kapitelweise springt der Autor von einer Figur zur anderen und deckt so alle wichtigen Geschehnisse ab.
Denn während sich die Bewohner der Sieben Königreiche noch um die Thronfolge die Köpfe einschlagen, erwacht im Norden hinter der übergroßen Eismauer etwas Böses im Niemandsland. Und im Süden sammelt die überlebende Tochter des gemeuchelten Irren Königs im Exil eine Armee, um ihr Königreich wieder zurückzuerobern. Ihr Pfund: Drei schnell wachsende Drachen, die letzten, die es noch gibt…
Man kann seinen Blick nicht mehr von den Buchseiten lassen, wenn man einmal angefangen hat. Noch besser: Der amerikanische Fernsehsender HBO hat das erste Buch inzwischen verfilmt – sehr bildgewaltig, mit tollen Schauspielern und mit einer einzigartigen Nähe zum Buch. Die Serie heißt „Game of Thrones“. Staffel 1 wird es am 30. März 2012 auf DVD und Blu-ray geben. Wer so lange nicht warten möchte, programmiert seinen Videorekorder. RTL II wird alle Folgen der ersten Staffel an einem Wochenende im Fernsehen zeigen. Gestartet wird das Fantasy-Wochenende am Freitag (23.3) mit 3 Episoden. Samstags gibt es dann 4 Folgen und Sonntags noch mal 3. Das wird ein Fest.
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