CDU und SPD: Eine Erweiterung der Verkaufsfläche am Spandauer Platz hat keine Priorität
Über die Entwicklung des Einzelhandels in Falkensee wird seit Jahresbeginn intensiver diskutiert, insbesondere seit das Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Hamburger Gutachter Dr. Lademann und Partner vorliegt und es Interessenten für die Umsetzung konkreter Projekte gibt. „Wir begrüßen das Engagement von Einzelhändlern und Projektentwicklern in Falkensee. Das zeigt, dass Falkensee als Standort interessant ist.
Ganz klar müssen wir dabei aber die Interessen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt im Auge haben. Die Projekte können nicht einzeln, sondern müssen ganzheitlich betrachtet werden“, sagt Udo Appenzeller, Vorsitzender der SPD-Fraktion, „wir arbeiten deshalb gemein-sam mit der CDU an Leitlinien, die für die Einzelhandelsentwicklung einen Rahmen vorgeben sollen. Vielleicht schaffen wir es bis Herbst, darüber mit den anderen Fraktionen eine Einigkeit zu erzielen.“
Daniela Zießnitz, CDU-Fraktionsvorsitzende ergänzt: „Für uns gibt es klare Prioritäten: Sichere Nahversorgung in den Ortsteilen, attraktive Einzelhandelsangebote im Zentrum rund um Bahnhofstraße und Potsdamer Straße, insgesamt eine ausreichende – aber nicht überdimensionierte – Verkaufsfläche und ein ausgewogener Betriebsformen- und Branchenmix. Das Vorhaben am Spandauer Platz, das heute im Bauausschuss vorgestellt wurde, könnte eine Ergänzung für den Ortsteil Falkenhöh sein, ist derzeit aber kein Thema. Bevor wir an dieser Stelle über eine Ausweitung der Einzelhandelsfläche weiter nachdenken, müssen die Rahmenbedingungen geklärt sein.“
Udo Appenzeller und Daniela Zießnitz sehen vor allem die Verkehrssituation kritisch: „Zu einer ganzheitlichen Betrachtung gehört es auch, sich Gedanken über den Ver-kehr zu machen, der von neuen oder erweiterten Einzelhandelsstandorten ausgeht. Bisher waren wir davon ausgegangen, dass das Land in Kürze bauliche Veränderungen am Kreisverkehr und in der Spandauer Straße östlich des Kreisverkehrs vornehmen wird, die bereits in einem ersten Schritt zu einer Verbesserung des Verkehrsflusses geführt hätten. Davon hat man jetzt von Landesseite leider vorläufig Abstand genommen. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt aber die Situation nicht noch durch weiteren Einzelhandel oder auch Wohnungen in dem Bereich verschärfen.“
Die Fraktionsvorsitzenden sind sich einig: „Wir wollen keinen Investor verprellen. Vielmehr wollen wir im Gespräch bleiben. Möglicherweise können wir Interesse auch an anderer Stelle in Falkensee wecken. Vor allem die Bahnhofstraße wartet immer noch darauf, aus dem Dornröschenschlaf aufgeweckt zu werden.“
Daniela Zießnitz Udo Appenzeller
CDU-Fraktionsvorsitzende SPD-Fraktionsvorsitzender
Falkensee Falkensee
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