25 Jahre Kopierzentrum Spandau: Die Kopie stirbt nicht!
Sorgen die vielen Online-Druckereien für den Tod der lokalen Copycenter? Zum Glück: Es sieht nicht so aus. Das Kopierzentrum Spandau, das direkt vor dem Eingang zur Spandauer Altstadt unübersehbar das Stadtbild mit bestimmt, feiert in diesem Monat bereits sein 25-jähriges Jubiläum. Inhaber Michael Götze sieht seine Felle nicht davonschwimmen: „Wir decken doch seit jeher das kleinvolumige Segment ab.
Zu uns kommen Hartz-IV-Empfänger, Künstler, Gewerbetreibende und Behörden wie etwa die Polizei oder die Feuerwehr, um etwas zu kopieren oder um Druckaufträge in kleinen Auflagen schnell und unkompliziert abzuwickeln.“
Die Kunden können vor Ort Schwarzweiß-Kopien in Selbstbedienung ziehen, Farbkopien in Auftrag geben, Kopien etwa von Bauzeichnungen bis hin zu DIN A0 fertigen lassen, Farbausdrucke direkt vom mitgebrachten Datenträger machen oder Laminier- und Bindearbeiten durchführen. Etwa 13 Paletten mit je 100.000 Blatt Papier werden pro Jahr im Kopierzentrum Spandau verarbeitet.
Götze: „Wir haben uns sehr breit aufgestellt. Wir bedrucken Textilien, versenden Faxe, sind DPD-Paketshop und PIN-Partnershop. Außerdem nehmen wir Fotoarbeiten an.“
In den letzten Jahren ist viel passiert. Das hat von Herrn Götze und seinem kleinen Team immer wieder Anpassungen verlangt: „Vor 10 Jahren hatten wir noch ein riesiges Lager an Farbbändern für Nadeldrucker, heute verkaufen wir alle zwei Monate mal ein Farbband für die gute, alte Reiseschreibmaschine. Es hat ein Wechsel zu Tinten und Tonern stattgefunden. Was heute kaum noch gefragt ist, sind Klemmschienen. Vor 10 Jahren haben wir bestimmt 2.000 Stück im Jahr verkauft, heute sind es vielleicht noch 500. Der Umsatz an College-Blöcken ging zu Gunsten des Einsatzes von tragbaren Computern ebenfalls zurück. Dafür werden Kreativmaterialien wie strukturierte Papiere und Folien mehr nachgefragt.“
So bunt wie seine Farbkopien, so farbig ist auch das Leben von Michael Götze: Er ist Baujahr 1955, ledig, Hundenarr, gelernter Fernmeldeelektroniker. Und nach einer Ausbildung bei Siemens hat er zwei Jahre bei der Deutschen Reichsbahn (DDR) in Westberlin als Fernmeldetechniker gearbeitet. 1980 wurde er nach dem Streik der Eisenbahner entlassen. Danach wirkte er als Kundendiensttechniker für Kopiergeräte bei der Firma U-BIX (heute Konica-Minolta). 1986 eröffnete er mit zwei Kollegen dann seinen ersten Copy-Shop in Steglitz.
Kontakt: Kopierzentrum Spandau, Sedanstraße 8, 13581 Berlin, Tel.: 030-332 66 16, www.kopierzentrum-spandau.de
Foto: Babette Menge
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