ASB, Ines Löffler vermittelt Generationspatenschaften: Meine Wunschgroßeltern
Viele Familien sind in den letzten Jahren mit ihren Kindern nach Falkensee gezogen, um hier zu bauen und um fortan im Grünen zu leben. Das Problem: Die Großeltern sind im Regelfall nicht mit umgezogen. Sie wohnen weit entfernt, mitunter in einem ganz anderen Bundesland. So sehen die Kinder ihre leiblichen Omas und Opas nur selten. Dabei ist es so hilfreich und wichtig, dass die Kinder mit Großeltern aufwachsen.
Die haben immer Zeit, hören sich die Sorgen der Kinder an und sind für jedes noch so ausgefallene Projekt zu haben.
Eine Möglichkeit, diese Lücke zu füllen, sind Generationspatenschaften. Seit 2004 vermittelt der ASB in Falkensee die so genannten Wunschgroßeltern. Seit März 2010 betreut die Unternehmensberaterin Ines Löffler (Foto unten) aus Dallgow-Döberitz das Projekt und stellt ihre Zeit ehrenamtlich zur Verfügung. Sie sagt: „Viele Familien haben sich bereits auf unsere Warteliste setzen lassen. Sie suchen händeringend nach einer Adoptiv-Oma oder einem Nenn-Opa mit Zeit. Das Problem für uns ist es nur, geeignete Wunschgroßeltern zu finden.“
Der Apell richtet sich demnach an alle Rentner und Rentnerinnen in Falkensee und Umgebung, die selbst einen Familienanschluss suchen und die Spaß daran haben, für ein Kind aus dem Ort Opa oder Oma zu sein. Ines Löffler: „Man wird dabei regelrecht in eine neue Familie integriert. Es ist ein Geben und Nehmen, das für beide Seiten nur große Vorteile bringen kann. In drei Jahren habe ich nun schon elf solcher Patenschaften begleiten dürfen. Ich würde mich sehr freuen, wenn es noch viel mehr werden würden.“
Ein Beispiel für eine gelungene Wunschpatenschaft geben etwa Christoph (8) und die Rentnerin Rosemarie D. aus Finkenkrug (siehe Foto oben) ab. Seit April 2010 besteht hier eine funktionierende „Symbiose“. Inzwischen gilt es als Ritual zwischen den beiden, dass „Oma“ Rosemarie „Enkel“ Christoph einmal in der Woche von der Schule abholt und mit zu sich nach Hause nimmt. Hier backen die beiden Brot, Kuchen oder Plätzchen, basteln zusammen, pflanzen Gemüsebeete an oder erzählen sich Geschichten. Ines Löffler: „Christoph hat zwar noch seine richtigen Großeltern, aber die wohnen weit entfernt. Deswegen freuen sich die Eltern, dass Christoph nun auch noch eine Oma in der Nähe hat, die ihm zur Seite steht.“
Gern helfen die Eltern dann auch der Nenn-Oma. Steht eine Fahrt in den Baumarkt an oder müssen handwerkliche Dinge erledigt werden, dann funktioniert die Hilfe auch einmal andersherum. Und für einen gemeinsamen Kaffeeplausch bleibt auch immer mal wieder Zeit.
Interessierte ältere Menschen können sich jeden 3. Mittwoch im Monat von 14:30 bis 16.30 Uhr zum Projekt „Generationspatenschaften“ informieren. Der nächste Termin ist am Mittwoch, dem 20. März. Er findet im Generationscafe des ASB in der Ruppiner Straße 15 in Falkensee statt. Ines Löffler: „Ich bin an diesem Tag selbst vor Ort und stehe für Auskünfte gern zur Verfügung. Natürlich stelle ich dabei auch das Verfahren vor, das durchlaufen wird, um potenzielle Großeltern und Kinder zusammenzuführen.“
Die Patenfamilien und interessierte Familien treffen sich übrigens immer vierteljährlich zu einem Erfahrungsaustausch. Jeder ist willkommen, eine kurze Anmeldung genügt. Die Kinder basteln und die Erwachsenen der jungen Familien und Patenschaftsomas und -opas tauschen sich derweil in aller Ruhe untereinander aus.
Kontakt: Ines Löffler, Unternehmensberaterin und Coach, Johannes-Brahms-Straße 10, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 03322 – 241148 oder 0173 – 2055492, www.loeffler-personal.de, patenschaften@asb-falkensee.de
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