SOKO „Wald“ im Brieselanger Forst
Die Jahrgangsstufen 3 der Nauener Grundschule Am Lindenplatz und der Brieselanger Robinson-Grundschule veranstalteten in der letzten Septemberwoche gemeinsam eine spannende Waldrallye. Fachkundliche Unterstützung erhielten sie dabei von Forstwirten der Brieselanger Oberförsterei.
Brieselang/Nauen. Die ersten kühlen Herbstgrüße machten den Fingern beim Schreiben im Freien anfangs schon zu schaffen. Die sind allerdings nach der ersten von sechs Stationen schnell vergessen.
Wie alt werden Waldameisen und wie, bitteschön, lässt sich eine Waldameise pantomimisch darstellen? Das müssen die Kinder, die in Gruppen zu viert oder fünft den Wald erobern, wissen, um Punkte zu sammeln. Aber noch mehr wird von ihnen verlangt: Welche Blätter und Früchte gehören zu welchem Baum, wie lebt der Fuchs oder wie alt ist der Baum? Mit vollem Eifer lösen die Kinder die schwierigen Aufgaben. Ohne ein bisschen Nachdenken geht es aber nicht. Trotzdem sind die Drittklässler begeistert. “Das ist besser als Schule”, sagt Max aus Nauen, der bereits fleißig seinen Laufzettel ausfüllt.
Einen ganzen Vormittag verbringen die Kinder nebst siebenköpfiger Elternbegleitung im Wald und lernen so manches über die hiesige Flora und Fauna. “Die Natur ist die Lebensgrundlage aller Menschen”, sagt Margitta Gertig, Forstwirtin der Oberförsterei Brieslang. “Die Kinder sollen an der frischen Luft sein und lernen, wie mit der Natur umzugehen ist.” Jüngere könne man immer noch eher für so etwas begeistern. Das Interesse der Schüler am Wald und seinen Bewohnern wecken, ist für Frau Gertig eine wichtige Aufgabe. Ihr Wissen gibt sie gerne an die junge Generation weiter.
Josh und seine Gruppe laufen schnell durch das Unterholz. Bei einer Station kommen sie ins Stocken. Ist das die Fichte, die wir finden sollten? Schwierig. Sie denken nach. Da weiß Jennyfer die Antwort: “Klar ist das die Fichte! Sieht fast aus wie die in unserer Wald-Fibel!”, ruft sie stolz.
Noch fünf weitere Stationen sind zu meistern, bei denen es zum Beispiel gilt, Tierstimmen und Gerüche zu erkennen. Oder in einer „Fühlbox“ typische Gegenstände des Waldes zu ertasten.
Am Morgen hatten die Klassenleiterinnen Hannelore Gottwald (Brieselang) und Ines Zeth (Nauen) den Kindern während eines gemeinsamen Frühstücks gezeigt, worauf es im Wald ankommt und wie sie sich zu verhalten haben. Ihnen ist es auch immer ein Anliegen, die Schüler dafür zu sensibilisieren, pfleglich mit der Natur umzugehen, keinen Müll liegen zu lassen und die Tiere zu respektieren.
Die Siegerehrung darf am Ende des Vormittags natürlich auch nicht zu kurz kommen: Die Gruppe Reh unter der Leitung von Häuptling Joey belegte mit 29 von 35 möglichen Punkten den ersten Platz.
(Foto und Text: Norbert Faltin)
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