Stammtisch attraktives Nauen – Ideen für Nauen
Was sich allein im letzten Jahr in Nauen getan hat, ist ein erstes Schulterklopfen wert. Oft sind private Initiativen der Grund für bestaunenswerte Neuerungen – man denke da nur an den coolen Friseurladen „Lock‘n‘Roll“, an die fantastische „Salzgrotte“ im alten Krankenhaus oder an das neue „Schäfer‘s“ vor den Toren der Altstadt.
Aber geht da vielleicht noch mehr?
Am 20. März lud der Nauener Stadtführer Wolfgang Wiech zu einer besonders visionären Führung durch die Altstadt. An vielen Stellen machte er Halt und wies auf Neuerungen hin, die rein fiktiv waren, die sich aber viele Nauener in der baldigen Umsetzung wünschen würden, um die Stadt lebendiger zu machen:
So wies er auf das neu gebaute Bürgerhaus hin, das behindertengerecht konzipiert ist und das Raum bietet für Kinovorführungen und Nauener Veranstaltungen aller Art.
Weiter ging es zum begehbaren Rathausturm, den Touristen gegen einen kleinen Obolus erklimmen dürfen, um den Blick von oben über die Dächer von Nauen zu wagen.
Eine touristische Errungenschaft ist auch die neu geschaffene Ruinentour, die inmitten der sanierten Häuser auch weiterhin noch erhalten gebliebene Ruinen zeigt – und ihre Geschichte erzählt. Nauen hat schließlich eine Vergangenheit. Nun wird sie endlich aktiv genutzt, um Touristen anzulocken.
Den blauen Schilderwald in der Altstadt kennen alle Besucher bereits. Seine Schilder weisen den Weg zu Restaurants und wichtigen Gebäuden. Neu ist nun ein so genannter Vereinsbaum hinzugekommen. Seine Schilder zeigen die Richtung hin zu den kleinen und großen Vereinen der Stadt: Dies ist eine kleine Würdigung für die Arbeit der Vereine, die so auf sich aufmerksam machen können.
Nauen hat so viele Kreisverkehre. Diese werden ab sofort genutzt, um in ihrer Mitte Symbole für Nauens Geschichte als sehenswerte Kunstwerke aufzustellen. So wurden hier zunächst Symbole für Nauens Vergangenheit als Funkstadt installiert.
Last but not least hat Nauen überall im Ort Stelen aufstellen lassen, die wichtige Standorte vorstellen und ihre Bedeutung erklären. So können Touristen durch die Stadt laufen und auf einem Rundgang viele Hotspots besuchen, um sich direkt an Ort und Stelle zu belesen und schlau zu machen.
Wolfgang Wiech: „Diese Neuerungen existieren bislang leider nur in meinem Kopf. Sie sind noch nicht umgesetzt und es gibt auch noch keine konkreten Planungen, dies in naher Zukunft zu tun. Da sich aber nur dann etwas verändert, wenn man aktiv etwas tut anstatt nur passiv zu jammern, haben wir den ‚Stammtisch attraktives Nauen‘ ins Leben gerufen.“
Die erste Sitzung des Stammtisches fand ebenfalls am 20. März in der Kantina Elena statt. Die zweite wurde am 10. April durchgeführt. Wolfgang Wiech war als Initiator mit an Bord, Anke Bienwald vom MIKADO moderierte die gut besuchte Veranstaltung. Neben den Beiden waren viele weitere Aktive der Stadt zugegen, darunter Lokalpolitiker, Sportler, Vertreter der Presse, Stadtportal-Betreiber sowie einige Köpfe aus der lokalen Wirtschaft.
Ziel des neuen Stammtisches ist es nun, am runden Tisch Visionen und Ideen für Nauen auszuhecken, die dann diskutiert und in Arbeitsgruppen verfeinert und umgesetzt werden. Nebenbei soll versucht werden, eine Stimme zu werden, die auch in Nauens Stadtverordnetenversammlung gehört wird. Kurzgefasst: Man möchte nicht nur erzählen und diskutieren, sondern auch konkret etwas erreichen.
Erste Ideen sind die Durchführung eines regelmäßig stattfindenden Nauener Altstadt-Laufs, die Wiederbelebung eines Wochenmarkts, die Etablierung eines digitalen Terminkalenders für Nauen im Internet und ein Test der Nauener Kinderspielplätze, um herauszufinden, in welchem Zustand sie sich befinden. Anke Bienwald: „Nauen ist so schön. Wir wollen gemeinsam herausfinden, wie es möglich ist, ohne große Bürokratie noch mehr aus unserer Heimat zu machen.“
Auch Probleme sollen auf dem Stammtisch angesprochen werden. Dazu zählen etwa die zunehmende Verdreckung der Nauener Altstadt durch Hundekot, die schwindenden Möglichkeiten für die Jugend, etwas in Nauen zu unternehmen, oder die Verlotterung des Stadtparks. (Text/Foto: C. Scheibe)
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