Arnim Kühne fertigt edle Füllfederhalter und Kugelschreiber: In der Falkenwerkstatt
Arnim Kühne, 1934 geboren, ist längst in einem Alter, in dem andere Rentner bereits komplett zur Ruhe gekommen sind und von der Gartenbank aus ihrem Rasen beim Wachsen zuschauen. Doch der ehemalige Ingenieur für Fertigungstechnik und spätere Leiter des Werkzeugbaus denkt überhaupt nicht an einen geregelten Ruhestand. Der im Kreis Ruppin geborene Havelländer, der bereits seit 1961 in Falkensee wohnt, pflegt schon immer sehr intensiv seine Hobbies.
So spielt er seit seiner Jugend Tischtennis, wurde 1954 Landesmeister und holte sich den Titel 2013 noch einmal im Senioren-Bereich. Auch jetzt ist das Training noch immer zwei Mal in der Woche Pflicht. Mit viel Spaß kümmert sich Arnim Kühne auch um seinen Computer, den er für sich entdeckt hat. Im Senioren-Computer-Club Falkensee trifft er sich regelmäßig mit Gleichgesinnten, um sich mit ihnen auszutauschen.
Interessant für alle Falkenseer wird Arnim Kühne aber vor allem aufgrund seines dritten Betätigungsfeldes – seine Leidenschaft ist auch das Drechseln an selbst entworfenen und gefertigten Maschinen. Kühne: „Angefangen habe ich mit Vasen, Bembels, Teegläsern und Schalen, die ich aus verschiedenen Hölzern gefertigt habe. Inzwischen habe ich mich in meiner Falkenwerkstatt aber spezialisiert auf Kugelschreiber, Füllfederhalter, Tintenschreiber, Dreh- und Druckbleistifte und auf sonstige Stifte aller Art.“
In einem der Bembels auf dem Tisch sind die originalen Bio-Kugelschreiber zu finden, die zurzeit besonders gut beim Publikum ankommen. Kühne: „Hier verwende ich Äste aus meinem eigenen Garten, die ich zurechtschnitze und mit einer Mine versehe. Diese Stifte liegen überraschend gut in der Hand, sodass man wirklich toll mit ihnen schreiben kann.“
Die wirklich bemerkenswerten Arbeiten von Arnim Kühne lagern aber in unzähligen Holzkistchen. Hier finden sich die hochwertigen Schreibutensilien, die jedem Managerschreibtisch zur Ehre gereichen würden. Sie alle sind mit liebevoll gedrechselten Griffschalen aus Holz völlig individuell aufgewertet worden. Da gibt es Schreiber und Füller in den verschiedensten Formen – versehen mit Holstücken aus schwarzweißem Ebenholz, seidenmattem Olivenholz oder aus karelischer Maserbirke.
Die Preise für so ein Einzelstück fallen überraschend niedrig aus, manche Stücke kosten nur 30 Euro. Kühne: „Für mich ist das Hobby und Beschäftigung in einem. Ich möchte nicht reich werden mit meiner Arbeit, sondern vor allem meine eigenen Unkosten decken. Besonders gefragt sind zurzeit die Schreiber im Standfuß. Sie sind im Büro immer sofort zur Hand und wirken sehr dekorativ.“
Wer möchte, kann sich einen Schreiber auch nach Wunsch fertigen lassen – mit dem selbst ausgewählten Holz und in der optimalen Form. Der Meister ist geübt: Zwei Stunden dauert es, dann ist ein neuer Schreiber komplett fertig. (Fotos / Text: CS)
Kontakt: Arnim Kühne, Reinickestraße 5, 14612 Falkensee, Tel.: 03322 – 244720, Falkenwerkstatt@web.de
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