Helga Pies-Lümmen aus Dallgow-Döberitz: Herrin der Teddies
Helga Pies-Lümmen (57), Regionalstellenleiterin vom Kompetenzzentrum Havelland, geht in ihrer Freizeit einem ganz besonderen Hobby nach – sie fertigt Teddies. Über 50 hat sie inzwischen für sich selbst erstellt. Sie sitzen in der Küche, hocken in den Regalen und lümmeln auf dem Sofa. Überall sind sie in dem Neubau in Dallgow zu sehen, in dem Frau Pies-Lümmen wohnt.
Sie sagt: „Zusätzlich zu meinen eigenen Teddies habe ich inzwischen wohl über 70 Kuschelteddies genäht, die ich verschenkt oder verkauft habe.“
Diese Leidenschaft für die handlichen Fellknäule ist keine neue. Als ihre Kinder noch klein waren, hat sie damit angefangen, für sie Kuscheltiere aller Art zu fertigen. Nach zehn Jahren war der Nachwuchs dann aber doch aus dem Kuschelalter herausgewachsen. Die Begeisterung für das kreative Handwerk blieb aber. Und so wurde vor 15 Jahren der erste Teddy für ein befreundetes Kind zusammengenäht.
Helga Pies-Lümmen: „Ich habe mir aus entsprechenden Fachzeitschriften, auf Messen und Veranstaltungen oder im Tausch mit anderen Teddyfanatikern entsprechende Schnittmuster besorgt. Manche berühmte Teddykünstler geben ihre Schnitte auch für die nichtkommerzielle Nutzung heraus. Inzwischen zeichne ich sogar meine eigenen Schnittmuster, das habe ich in einem Internetkurs am Teddycollege gelernt. Hinzu kommen hochwertige Felle, die ich oft direkt von Steiff beziehe.“
Der Vorteil bei der Teddy-Mama: Hier können Eltern oder Kinder genau den Teddy bestellen, der ihren Wünschen entspricht. Von der Form über die Farbe des Fells bis hin zur babysicheren Ausstattung mit Kulleraugen, die mit Sicherheitsscheiben hinterlegt sind, stehen alle Teddy-Eigenschaften zur Diskussion. So oder so steht fest: Jeder Fellbär ist ein echtes Unikat, den gibt‘s nur einmal auf der ganzen Welt.
Helga Pies-Lümmen braucht etwa 12 bis 15 Stunden für einen neuen Teddy, der nur von Hand und nicht mit der Maschine genäht wird: „Das hängt aber auch davon ab, wie aufwändig der Teddy gefertigt wird. Da gibt es welche mit modellierten Füßen oder offenem Mäulchen, das ist schon sehr zeitintensiv, das richtig umzusetzen.“
Gestopft werden die Teddys mit Füllwatte. Sie kann gewaschen werden, sodass die Stoffgefährten nicht den Schmutz aus langen Jahren aufnehmen müssen, sondern auch einmal in der Waschmaschine landen dürfen.
Wer einen eigenen Künstlerbären bestellen möchte, nimmt am besten per Telefon Kontakt mit der kleinen Manufaktur auf – und erfährt dann die private Adresse für einen Besuch. Hier ist es dann möglich, aus den vorhandenen Teddys zu wählen oder gezielt einen neuen in Auftrag zu geben.
Helga Pies-Lümmen: „Gern würde ich wieder Kurse geben, um anderen Interessierten zu zeigen, wie ein Teddy gefertigt wird. Maximal fünf Teilnehmer kann ich in so einer Gruppe aufnehmen. Wir würden uns alle zwei Wochen treffen. Dann zeige ich etwa, wie eine Naht gesetzt wird. Zwischen den Terminen setzen die Teilnehmer eigenständig das um, was ich ihnen gezeigt habe.“ (Fotos/Text: CS)
Kontakt: Helga Pies-Lümmen, 14624 Dallgow-D., Tel.: 03322 – 2523580
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