Interview zur Falkenseer Stadthalle: Heiko Richter
Die neue Stadthalle steht noch nicht, aber ein Veranstaltungsmanager ist bereits gefunden. Es ist Heiko Richter vom schrääg `rüber – und damit jemand aus dem Ort und jemand, der viel Erfahrung mit lokalen Veranstaltungen hat. Wir baten ihn zum Interview.
Du hast dich um das Veranstaltungsmanagement in der neuen Stadthalle beworben. Keine Frage – keiner ist im Ort mehr prädestiniert. Aber: Neben Osterfeuer, Partyzelt und schräädecke: Schaffst du das? Oder muss etwas anderes dafür sterben?
Nein – organisatorisch ist es nicht geplant, eine der bewährten Veranstaltungen zu kippen. Ich habe ja mit diesen Veranstaltungen meine Erfahrungen sammeln können und wenn man überlegt, wie lange es dauert, dass sich so etwas etabliert, wäre es ja allein schon deshalb schade drum.
Übernimmst du dann auch die Gastro in der neuen Stadthalle? Etwa mit Sven Gädecke zusammen?
Die Gastronomie in der Halle ist meines Wissens dreigeteilt und noch nicht endgültig geklärt – aber auch unabhängig voneinander zu betrachten. Es soll für den täglichen Betrieb ein Bistro geben, die Sporthalle hat auch eine Versorgungsfläche, über die Zuschauer versorgt werden, und natürlich muss auch die Bewirtschaftung in der Veranstaltungshalle abgesichert werden.
Hier liegt es natürlich nahe, dass ich zumindest bei Veranstaltungen, die über meinen Tisch laufen, diese Versorgung mit anbiete. Dass hier ortsansässige und zuverlässige Firmen meine ersten Ansprechpartner sind, liegt auf der Hand. Mit wem man letztlich zusammenarbeitet, wird sich von Event zu Event zeigen.
Was ist dein Konzept für die Stadthalle? Wird es hier nur Coverbands wie im Partyzelt geben?
Natürlich wird das Angebot viel umfangreicher sein als im Partyzelt, da ich dort in meinen Möglichkeiten sehr beschränkt bin. In der großen Halle haben wir ja viel mehr Möglichkeiten. Es werden auch Comedy-Abende, Theatervorstellungen, Kindershows und möglichst breitgefächerte Programme stattfinden. Ob Klassik, Polizeiorchester oder Volksmusik und Turniertanz – alles ist möglich. Die Coverbands im Partyzelt waren nur eine Ausrichtung. Ich schließe nicht aus, dass es eine solche Reihe auch in der Halle geben wird – aber das wird nur EINE Option sein. Auch Messen können sehr gut in der Halle durchgeführt werden. Die bewährte Falkenseer Handwerkermesse könnte hier vielleicht in Zukunft eine Fortführung finden. Und wie gesagt – auch Fremdveranstalter und Agenturen können sich einmieten und eigene Formate durchführen.
Wann wird es die erste Veranstaltung in der Stadthalle geben?
Leider gibt es noch keinen offiziellen Eröffnungstermin – Ziel ist die zweite Jahreshälfte. Fest steht, dass es am 5. September im Rahmen des Stadtfestes einen Tag der offenen Tür geben wird – unabhängig davon, ob die Halle schon eröffnet ist oder nicht. Somit kann ich auch noch nicht konkret sagen, wann die erste Veranstaltung sein wird.
Ist Falkensee überhaupt groß genug, um die Stadthalle regelmäßig zu füllen?
Davon bin ich fest überzeugt. Falkensee hat 42.000 Einwohner und auch „rundherum“ gibt es ja ein erhebliches Einzugsgebiet. Es werden viele Events neu entstehen, deren Ideen in den letzten Jahren nur vor sich hin schlummerten, aber aufgrund fehlender Räumlichkeiten gar nicht erst in Angriff genommen wurden. Natürlich wird es etwas dauern, bis sich alles eingespielt hat und man wird auch nicht sofort sieben Veranstaltungen pro Woche aquirieren können. Aber: Geschlossene Veranstaltungen, für die man früher nach „außerhalb“ ausweichen musste, können nun quasi zu Hause stattfinden. Hier denke ich etwa an Abi- oder Schulabschluss-Bälle.
Es wird gesagt, dass die Stadt auch selbst Hallentermine vergeben möchte, etwa für Sportevents. Wie wird das aufgeteilt, wer koordiniert das?
Die Sportevents finden im anderen Gebäudeteil, also dem Sportteil der Halle statt und haben somit überhaupt nichts mit der Veranstaltungshalle zu tun. Die Sporthalle wird auch komplett über das zuständige Amt der Stadt vergeben und koordiniert. Die Abstimmung der Termine für die Eventhalle, die ggf. von der Stadt selbst belegt werden, ist eine der Detailfragen die in den nächsten Wochen geklärt werden müssen. (Foto: cs)
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