Kino-Filmkritik: Kong: Skull Island
In den 70er Jahren ist der Vietnamkrieg gerade beendet worden. Bill Randa (John Goodman) nutzt die Gelegenheit, um vor Ort noch rasch ein Team für ein Geheimprojekt zu rekrutieren: Forscher haben nicht weit entfernt eine geheimnisvolle Insel entdeckt, die noch nie zuvor ein Mensch betreten hat.
Zusammen mit dem Abenteurer James Conrad (Tom Hiddleston), der Kriegsfotografin Mason Weaver (Brie Larson) dem Vietnamkämpfer Preston Packard (Samuel L. Jackson) und einem Haufen menschlichem Kanonenfutter geht es im Hubschrauber los: Skull Island muss erkundet werden.
„Kong: Skull Island“ ist eine neue und sehr teure King-Kong-Verfilmung, die dem Zuschauer im Kino ein visuelles Versprechen macht: Hier wird es 118 Minuten lang richtig rund gehen, ohne dass dafür New York in Schutt und Asche gelegt werden muss. Denn auf Skull Island krauchen Monster, Mumien und Mutationen im XXL-Format durch den dampfenden Dschungel: Gewaltige Spinnen, riesige Wasserbüffel, haushohe Kraken und natürlich Kong. Der gewaltige Affe ist hier der ungekrönte König seiner Insel – und er sieht Eindringlinge in seinem Territorium gar nicht gern. So dauert es nicht lange, bis Kong die heransausenden Hubschrauber wie lästige Fliegen aus der Luft holt.
„Kong: Skull Island“ lässt es richtig krachen. Die Landschaftsaufnahmen – spektakulär. Die riesigen Tiere – beängstigend und atemberaubend. Die Actionszenen: Voller Kraft und immer wieder mit einer gelungenen Deja-vu-Verknüpfung zu Anti-Kriegsfilmen wie „Apocalypse Now“.
Was der Film aber leider überhaupt nicht schafft, ist es, den eigenen Figuren so etwas wie cineastisches Leben einzuhauchen. Alle Charaktere lassen sich mit einem einzigen Satz beschreiben und geben nicht mehr her. Da gibt es den gut aussehenden Abenteurer, die taffe Kriegsfotografin, den dummen Forscher, die Sprüche klopfenden Soldaten und den vom Krieg verblendeten Soldatenanführer. Diese auffallend schlichte Charakterzeichnung tut dem Film nicht gut, da der Zuschauer so nicht ansatzweise mitfiebert, wenn einer nach dem anderen auf Skull Island zu Tode kommt. Angesichts der bekannten Schauspieler, die in „Kong“ mitmischen, ist das eine echte Verschwendung.
„Kong: Skull Island“ macht richtig viel Spaß, wenn man Action- und Monsterfilme mag. Er schafft es aber leider nicht, sich trotz der investierten Millionen aus dem Trash-Level zu erheben – und so hat man ihn nach dem Kinobesuch schnell wieder vergessen. Popcorn-Kino. (Text: CS / Bilder: Warner Bros. Pictures)
Tipp: 3,5 von 5 Sternen
FSK: Ab 12 Jahre
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=OZI456zhMz4
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