Kino-Filmkritik: Kingsman – The Golden Circle
2015 kam „Kingsman: The Secret Service“ ins Kino – und räumte richtig ab. Colin Firth spielte den immer perfekt gekleideten Gentleman-Agenten Harry „Galahad“ Hart, der großes Potential im Kleinkriminellen “Eggsy” (Taron Egerton) sieht – und ihn zum Kingsman ausbildet.
Das ist eine Geheimorganisation, die im Verborgenen wirkt – und schrägen Bösewichtern und weltweit operierenden Verbrecherkartellen das Handwerk legt. Die ebenso stylische wie ultrabrutale Spionage-Parodie sackte satte 400 Millionen Dollar an den Kinokassen ein. Das schrie nach einer Fortsetzung.
Die kommt nun ins Kino. Aber während Teil 1 noch auf einem Comic basierte, musste die Fortsetzung ohne Vorlage auskommen. Das Ergebnis unter dem Titel „Kingsman – The Golden Circle“ – ein echter Glücksgriff. Das Drehbuch wurde von der gleichen Crew wie im ersten Teil geschrieben. Und Matthew Vaughn nahm erneut im Regiestuhl Platz.
In der Fortsetzung bleibt von den Kingsmen nicht mehr viel übrig. Schuld daran ist die irre Drogenbaronin Poppy (Julianne Moore), die im Dschungel in einem Freizeitpark residiert und endlich möchte, dass ihre Drogen legalisiert werden. Also reisen Eggsy und Merlin (Mark Strong) in die USA – um hier Unterstützung bei der Schwesterorganisation „Statesmen“ zu suchen. Halle Berry (Agentin Ginger), Channing Tatum (Agent Tequila) und Jeff Bridges (Agent Champagne) helfen den geschundenen Verbündeten aus England gern weiter.
Es ist eine Freude zu sehen, was für ein Feuerwerk der kreativen Einfälle die Filmemacher für den zweiten Teil von „Kingsman“ abbrennen. Es kommt einmal mehr zu den absurdesten Geschehnissen auf dem Bildschirm. Der Humor im Film ist ein ganz eigener – und er wird perfekt auf den Punkt gebracht. Und das volle 120 Minuten lang, sodass man vom süffisanten Grinsen fast schon einen Muskelkater im Gesicht bekommt.
Die Actionszenen sind extrem aufwändig, schaffen es aber trotz aller Dramatik immer wieder, sich einen ganz eigenen Humor zu bewahren. Dazu passt einmal mehr der Drang dazu, Gewaltszenen exzessiv auf die Spitze zu treiben, sodass die FSK-Freigabe „ab 16 Jahren“ absolut gerechtfertigt ist.
Oft sind Fortsetzungen ja nur ein müder Abklatsch des Originals. Hier hat es den Anschein, als würde die Filmserie an Tempo und Qualität eher noch zulegen. Da darf man auf Teil 3 gespannt sein.
Man kann leider kaum etwas erzählen, ohne zu spoilern. Aber eins dürfen wir verraten: Elton John gehört zum Cast des Films und seine Auftritte bringen das Kino zum Toben. (CS / Bilder: © 2017 Twentieth Century Fox)
Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=UcxQjXLllkY
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