Neu: Kita Maulwurf in Dallgow-Döberitz
Immer mehr Familien drängen aus Berlin nach Brandenburg – und ziehen in den Speckgürtel. Hier werden nicht nur immer mehr Schulplätze benötigt, sondern auch weitere freie Plätze in den Kitas. Da auch in Dallgow-Döberitz die bereits vorhandenen Kitas aus allen Nähten platzen, wurde nun eine neue gebaut – die Kita Maulwurf.
Sie ist in der Straße „Am Reitplatz 40“ zu finden und bietet Platz für 95 Kinder – 50 im Krippenbereich und 45 im Kindergarten.
Am 22. September wurde Eröffnung gefeiert. Träger der neuen Kita ist übrigens der ASB. Als Leiterin wurde Simone Maul (46) verpflichtet. Sie sagt: „Ich bin seit 25 Jahren Erzieherin und habe bislang in Berlin gearbeitet. Da war ich direkt beim Senat angestellt. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich recht gut organisieren kann – und eine Qualifizierung zur Leitungstätigkeit absolviert. Vor drei Jahren hörte ich vom geplanten Neubau der Kita in Dallgow – und schickte eine Bewerbung ab. Dass ich genommen wurde, freut mich ungemein – ein Traum wird wahr. Aus Berlin habe ich die Erfahrung mitgebracht, dass eine gute Kita nur dann funktionieren kann, wenn man ein starkes und arbeitsfreudiges Team hinter sich hat. Mein Ziel ist es deshalb, ein tolles, sich gut verstehendes Team zu entwickeln und somit die Betreuung und Förderung der Kinder bestmöglich zu begleiten.“
Den Namen „Maulwurf“ hat die neue Kita übrigens mit Bedacht und aus einem tieferen Grund heraus erhalten. Simone Maul: „Den Namen Maulwurf hat unsere Kindertagesstätte nicht etwa wegen meines Nachnamens Maul bekommen, wie der eine oder andere spekuliert hat. Während des Baus der Kita sind die Bagger im Erdreich auf Relikte eines uralten Dallgower Dorfs gestoßen. Ständig gruben anschließend irgendwelche Spezialisten den Boden um, um den vermeintlichen Schätzen auf den Grund zu gehen – wie Maulwürfe eben. So entstand unser Kitaname.“
Bei der Eröffnung der Kita verwies Peter Kristke als stellvertretender Bürgermeister von Dallgow auf die nackten Zahlen: „Der Bau der Kita hat 3,3 Millionen Euro gekostet. Dafür haben wir aber auch die schönste Kita in Dallgow bekommen.“
Dass Simone Maul gut organisieren kann, bewies sie bereits im Vorfeld. Sie schaffte es, einen Graffiti-Sprayer davon zu überzeugen, ein buntes Maulwurf-Bild für die Kinder auf die Kitamauer zu malen. Sie überredete den Falkenseer Sänger Michael Kelly dazu, das Lied „Probiers mal mit Gemütlichkeit“ aus dem „Dschungelbuch“ für die Kita neu einzusingen. Und sie inszenierte eine große Tombola, um auf diese Weise erste Spenden für die Kita zu sammeln. Ein Scheck über fünfhundert Euro wurde der Kita auch vom Küchentreff Leue aus Falkensee überreicht – für einen guten Start.
Simone Maul: „Unser Team besteht neben mir aus sieben pädagogischen Mitarbeitern, zwei Regiekräften (Wirtschaftspersonal) und einem Hausmeister. Der Krippenbereich wird im Laufe des nächsten Jahres ausgelastet sein, die Anmeldungen liegen mir bereits vor. Ein paar Kindergartenplätze sind aber noch frei.“
Nevio, der zweieinhalbjährige Sohn von Jana Dzicks, wird in Zukunft ebenfalls die neue Kita am Reitstall besuchen. Die Mutter erzählt: „Wir wohnen direkt gegenüber und haben uns sehr gefreut, als wir erfuhren, dass hier eine Kindertagesstätte gebaut wird. Unseren Sohn haben wir bereits im Dezember 2016 angemeldet. Mittlerweile durften wir die außerordentlich herzlichen Erzieherinnen kennen lernen und waren so begeistert, dass wir entschieden haben, die Eingewöhnung unseres Sohnes jetzt sogar schon etwas vorzuziehen. An dieser Kita gefällt uns außerdem die Aufteilung der Räumlichkeiten und die liebevolle Gestaltung der Gruppenräume.“
Am 22. Oktober, einen Monat nach Eröffnung, sagt Simone Maul: „29 Kinder haben wir jetzt bereits, sechs weitere kommen im November dazu. So langsam kommt Leben in die Kita. Für mich ist das eine ganz neue Aufgabe. Sie ist spannend und aufregend. Es gibt Hoch und Tiefs, aber die Arbeit macht mir viel Freude. Mein Arbeitgeber, der ASB, und die Gemeinde Dallgow unterstützen mich nach Kräften. Mein Team – gemischt von ganz jung bis jung – arbeitet auch schon ganz hervorragend. Die Kollegen bringen viele frische und neue Ideen in ihre Arbeit ein. Wir alle – Träger, Gemeinde, das Team, die Eltern und die Kinder – leisten meiner Meinung nach gute Pionierarbeit beim Aufbau der neuen Einrichtung.“ (Text: CS /Fotos: Sonja Schröder)
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