Falkensee: Das Heimatjahrbuch 2018 ist da
Einmal im Jahr erscheint das neue Heimatjahrbuch für Falkensee und Umgebung, herausgegeben von den Freunden und Förderern von Museum und Galerie Falkensee. In den aufwändig gestalteten Büchern geht es immer wieder um die Vergangenheit vor allem von Falkensee – …
… und das in einer Tiefe und Ausführlichkeit, wie es eben in einer Zeitung oder in einem Stadtmagazin nicht möglich wäre. Zeitzeugen und Fachexperten beleuchten in ihren Texten immer wieder neue Aspekte aus der abwechslungsreichen Geschichte der Region.
Am 24. November wurde das neue Heimatjahrbuch 2018 vorgestellt: Brigitte Kerl, Gudrun Kranert, Burkhard Berg und Willi Carl lasen abends im Museum aus einzelnen Beiträgen vor und vermittelten so einen ersten Einblick in das diesjährige Artikelangebot. Im Anschluss an die Präsentation konnte das Jahrbuch (1.000 Auflage, 120 Seiten) für 7,50 Euro im Museumsshop vor Ort erstanden werden, es gibt es aber auch im Museumsshop auf der Homepage und im Bürgeramt der Stadt Falkensee.
Das neue Jahrbuch erinnert u.a. an die Geschichte der Falkenhagener Pfarrfamilie Richter. Burkhard Berg würdigt in der Reihe „Nach-Blicke – Ansichten gegen das Vergessen“ das Wirken von Vater und Sohn. Dr. Maria Rüger lässt die Leser an ihren Erinnerungen an ihren Vater Professor Kurt Magritz – Künstler und widersprüchlicher DDR-Kulturfunktionär – teilhaben. Bewegende Schicksale erlebt der Leser mit Gudrun Kranert, die über die 1945 in Falkensee ankommenden Flüchtlingsströme berichtet. Brigitte Kerl setzt ihre Reihe über die Straßennamen in Falkensee fort: Diesmal geht es um die Siedlung am Berg im alten Falkenhagen.
Hans-Ulrich Rhinow widmet sich der Trockenlegung des Havelländischen Luches vor 300 Jahren und den Wilden Orchideen der Gegenwart. Brigitte Kerl beleuchtet das Spandauer Kloster im 13. Jahrhundert, während Karl-Heinz Graffenberger in Pausin aufgefundene bunte Glasmarken des 16. und 17. Jahrhunderts präsentiert. Torsten Bathmann führt ins Falkenhagen des 18. Jahrhunderts zu Oberjäger Ludwig Brandt. Dr. Wilhelm Döbbelin berichtet über den Spandauer Naziterror 1932 und Klaus-Peter Mentzel über die Falkenseer Neubauernsiedlungen in Auswirkung der Bodenreform. Dr. Ines Oberling schildert das konspirative Treiben der Staatssicherheit.
Willi Carl erinnert an Gustl Reidock und das Dimitroff-Ensemble der Erweiterten Oberschule Falkensee.
Museumsmitarbeiter Bert Krüger arbeitet im Redaktionsteam mit und freut sich über die Vielzahl interessanter Beiträge: „Beindruckend ist für mich auch der Beitrag des langjährigen Jahrbuchautors Manfred Schulz. Seine Begegnungen mit Simeon Nalbandian (1883 – 1964) veranlassten ihn später zu umfangreichen Recherchen. Das Ergebnis ist ein sehr lesenswerter Artikel über den aus Armenien stammenden bildenden Künstler, der in der Fachwelt anerkannt war. Seine Arbeiten befinden sich u.a. im Potsdam Museum. Wir bewahren in Falkensee einen Teil seines Nachlasses auf, der aus Dokumenten, Briefen und Fotos besteht, die zahlreich im Beitrag von Herrn Schulz abgebildet sind. Nalbandian lebte lange in Falkensee und malte den Ort und seine Umgebung.“
Wir fragen nach: Melden sich die Autoren mit Themen beim Museum oder vergeben Sie die Beiträge an die Autoren? Bert Krüger: „Beides. Wir sprechen an und werden angesprochen. Mittlerweile hat sich dadurch ein kleiner Kreis von Autoren gebildet, die regelmäßig schreiben. Auch für das nächste Jahrbuch gibt es schon wieder viele Ideen für interessante Beiträge.“ (Text: CS / Bilder: Museum und Galerie Falkensee)
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