Jimmy Gee: Deutschlands wohl bester Gitarrist wohnt in Falkensee!
Über den Musiker Jimmy Gee (39), der aus Rostock stammt und seit Silvester 2015 in Falkensee wohnt, wurde schon viel gesagt. „Der sieht ja aus wie Captain Jack Sparrow aus ‚Fluch der Karibik‘“, meinen die einen. „Der schnellste Gitarrist aus ganz Falkensee“, urteilt Kollege Axel Zabel.
Und der Deutsche Rockmusiker Verband DRMV hat Jimmy Gee erst 2016 wieder zum „Besten Gitarristen“ Deutschlands gewählt – und das nicht zum ersten Mal.
Jimmy Gee ist die Person, ist eine eingetragene Marke und ist auch eine vierköpfige Band: „Ich mache seit 15 Jahren hauptberuflich Musik, seit 25 Jahren stehe ich auf der Bühne. In der aktuellen Formation sind wir seit drei Jahren zusammen, die Band gibt es aber seit acht Jahren. Vier Platten sind in der Zeit entstanden. Pro Platte habe ich etwa 70 bis 80 Songs geschrieben, aus denen dann die Lieder der CDs ausgewählt wurden. Die aktuelle Platte heißt übrigens ‚Rock n Soul‘. Wir spielen Hardrock mit Herz, ein bißchen bluesig – und live gern auch einmal den einen oder anderen Coversong von Bon Jovi über AC/DC bis hin zu Deep Purple. Wir sind sehr viel unterwegs und spielen mal in der Schweiz und mal auf Usedom. In Berlin sind wir eher weniger unterwegs – die Hauptstadt ist übersättigt und die Bandhonorare ganz unten im Keller. Auf Tour haben wir übrigens schon alles erlebt – vom Stromschlag auf der Bühne bis hin zum komplett gestohlenen Equipment.“
Die eigene Musik ist aber nur eine Passion des rockigen Musikers im tätowierten Piraten-Look, der typischerweise mit einer Gitarre mit zwei Hälsen auftritt und der im Gespräch problemlos von einem deutschen Dialekt in den anderen fallen kann.
Denn Jimmy Gee arbeitet auch als Vocal Coach, hilft also anderen Sängern und Sängerinnen dabei, ihre Stimme zu trainieren: „Ich habe eine ganz eigene Philosophie, wenn es um die Stimmbildung geht. Ich helfe meinen Kunden dabei, ihre Stimme gezielt zu modulieren und dabei auch eine gewisse Lautstärke zu entwickeln, was in der Rock- und Pop-Musikszene ja sehr wichtig ist. So ein Coaching kann mehrere Jahre dauern, weil es wie beim Bodybuilding im Fitness-Center darum geht, bestimmte Muskeln dauerhaft zu trainieren. Die Nachfrage nach diesem Coaching ist enorm gestiegen. Ich denke, das kommt von den ganzen Gesangs-Shows im Fernsehen, in denen das Vocal Coaching ja auch immer ein starkes Thema ist. Die meisten Kunden sind zwischen 16 und 25 Jahre alt, mein ältester Kunde zurzeit ist 55. Ich beherrsche aber auch mehrere Musikinstrumente und gebe Unterricht im Gitarre-, Bass-, Schlagzeug- oder Klavierspielen. Mein ältester Gitarrenschüler ist 72 Jahre alt. Inzwischen kann ich mir meine Kunden selbst aussuchen – und wähle nur die, die richtig Bock auf die Musik haben. Das muss ich in ihnen sehen. Bei den jungen Leuten entscheide ich, ob sie Talent haben – und nicht die Eltern. Und die Chemie muss stimmen, sonst macht das alles keinen Sinn.“
Zur Weihnachtszeit plant Jimmy Gee im eigenen Aufnahmestudio im nahen Spandau eine ganz besondere Weihnachtsaktion: „Deine Stimme für die Ewigkeit“ (www.jimmy-gee.com).
Die Idee: „Ich stelle mir vor, dass Oma oder Opa für ihre Enkel im Gesangskabinett mit richtig guten Mikrofonen eine Gute-Nacht-Geschichte einsprechen, die ich anschließend auf CD brenne. Das ist ein tolles Geschenk, aber auch ein Zeitdokument, weil die Stimmen die Menschen überdauern. Ich würde einiges dafür geben, könnte ich die Stimme meiner Mutter noch einmal hören.“
Ganz schön viel, was Jimmy Gee da alles im Musikbereich stemmt. Ist ihm der Erfolg eigentlich zugeflogen? Jimmy Gee: „Alles andere als das. Ich komme von einem Bauernhof, ich habe mir alles selbst beigebracht und von 13 Jahren an wie ein Beknackter geübt, manchmal fünf bis sechs Stunden am Tag. Ich hatte kein Talent, aber immer die Liebe zur Musik. Ich habe in meiner Jugend keine Party besucht, sondern die Zeit lieber mit Üben zugebracht. Nur wer die Zähne zusammenbeißen kann, hat am Ende Erfolg.“ (Foto / Text: CS)
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