Falkensee: Auf zur Rollparade!
Die Verkehrswege sind nicht nur für die Autos da. Dies machte am 22. September ein breites Bündnis von Organisationen und Initiativen deutlich. Um 12 Uhr riefen sie direkt am Falkenseer Busbahnhof einen Tag der Mobilität aus und luden zur allerersten Rollparade ein. Das Motto der Aktion: „Sei dabei mit allem, was rollt und nicht stinkt!“
Antje Töpfer, Initiatorin der Veranstaltung: „Mit unserem Mobilitätstag und vor allem mit der Rollparade wollen wir darauf aufmerksam machen, dass es viel mehr gibt als motorisierten Verkehr, dass Verkehrsflächen fair geteilt werden sollten und für alle Nutzer sicher befahr- bzw. begehbar sein müssen.“
Unterstützung fand der Tag der Mobilität von der AG Umwelt der Lokalen Agenda 21 Falkensee, der AG Radwege im Havelland von Bündnis 90/Die Grünen, dem ADFC Falkensee, der BISF, dem Netzwerk fahrradfreundliches Falkensee, dem BUND Falkensee, dem TSV Falkensee und der Zentrumsinitiative.
Die Hauptforderung des neuen Bündnisses in diesem Jahr: „Sichere Schulwege für unsere Kinder!“ Moniert wurde so etwa eine besondere Gefahrenstelle an der Schönwalder Straße. Schulkinder, die mit dem Rad von der Straße über den Waldweg zur Ruppiner und Kulmbacher Straße gelangen wollen, werden von den Autofahrern schlecht gesehen. Fahrradtunnel, Bedarfsampel, Geschwindigkeitsbegrenzung – all das könnten Lösungen für einen sicheren Schulweg sein, über die diskutiert werden müsste.
Auf dem Bahnhofvorplatz hatten die einzelnen Organisationen Infostände aufgebaut. Es gab Gelegenheit zu intensiven Gesprächen – etwa mit dem Baudezernenten Thomas Zylla, der zugleich auch Fahrradbeauftragter der Stadt Falkensee ist.
Dass Handlungsbedarf in Falkensee besteht, gerade, was die Radwege anbelangt, weiß auch Thomas Zylla: „Wir arbeiten an Lösungen – vor allem für die Potsdamer Straße und die Friedrich-Engels-Straße.“
Martin Eiselt, Sprecher der AG Radwege im Havelland: „Wir würden gern die Hertzstraße zur reinen Fahrradstraße machen, um so die vielbefahrene Potsdamer Straße zu entlasten.“
Nach ersten Gesprächen startete die Rollparade – begleitet von der Polizei und angeführt von der trommelnden Musikgruppe SambaBeazz – zu einem Demonstrationszug durch Falkensee. Fahrräder, Roller, die ASB-Rikscha, ein Kettcar, ein Dreirad und mehrere Fahrrad-Rollstühle waren an dem ebenso ungewöhnlichen wie sehenswerten Zug durch die Gemeinde beteiligt. Er führte über die Hansastraße und den Gutspark bis auf den Vorplatz der alten Stadthalle. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.
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