Theater im Glien zeigt neues Stück im Schwanenkrug: Kommt doch über‘n Zaun!
Inzwischen ist es so sicher wie das Amen in der Kirche: Am Ende des Jahres debütiert das „Theater im Glien“ (www.theater-im-glien.de) mit einem neuen Theaterstück im Schönwalder Schwanenkrug. Unvorstellbar, dass es die ebenso umtriebige wie mannstarke Theatergruppe erst seit 2012 gibt.
Da hat sie mit „Mallorca olé“ ihr Debut abgeliefert und sich anschließend mit den Stücken „Flitterwochen“, „WG mit Hindernissen“, „Doppelbeschattung mit Meerblick“ und „Wer will denn schon nach Hollywood“ ein treues Stammpublikum erspielt.
Das neue Stück heißt „Kommt doch über‘n Zaun!“ Es hatte am 10. November Premiere im Schwanenkrug. Am 2. Dezember wurde das traditionelle Theaterdinner mit Suppe, Gänsebraten und Nachtisch zelebriert. Weitere Aufführungen sind für den 26. Januar, den 17. und 24. Februar sowie den 24. März 2019 geplant. Autor der neu geschriebenen Aufführung ist abermals Norbert Franck – nach einer Idee von Dieter Borgelt, der auch wieder Regie führt.
Doch worum geht es im Stück „Kommt doch über‘n Zaun!“? Wir befinden uns in Schrumpfhausen. Hier wohnt der früher als Schlagersänger sehr erfolgreiche Detlef Wunderstar in einer Villa. Das Geld reicht kaum für den verarmten Detlef, seine alte Schlagerkollegin und die Haushälterin – seit Monaten gibt es nur noch wässrige Dosensuppen. Also vermietet Dieter eine alte heruntergekommene Datsche auf seinem Grundstück an drei sozial sehr schwache Gestalten. Patricia Paulsen, Emilia Wittgenstein und Ernst Wilhelm Laber machen als Mieter leider so viel Ärger, dass der schwer genervte Detlev einen Zaun bauen muss.
Als die Kunsthistorikerin Vera Kleinschmitt auftaucht, um vor Ort nach millionenschweren Bildern zu suchen, die Emilia Wittgenstein anscheinend im Drogenwahn irgendwo auf dem Anwesen versteckt hat, eskaliert die Situation – und es bilden sich komplett neue Allianzen, auch über den vermaledeiten Gartenzaun hinweg.
Das „Theater im Glien“ ist abonniert darauf, den Zuschauern unterhaltsame und fröhliche Stunden bei einer komplett neu für das Theater geschriebenen Komödie zu verschaffen. Und das gelingt in jedem Jahr aufs Neue. Der große Saal im Schwanenkrug ist bei jeder Vorstellung bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Schönwalder (und auch viele Havelländer) lieben es, für einen schönen Abend nicht weit fahren zu müssen, um inmitten von Freunden und Bekannten ein unterhaltsames Stück zu sehen.
Die Schauspieler um Jens Anker, Susanne Kosche, Carmen Zobel, Susanne Tauschensky, Dirk Uhlmann und all die anderen Amateurdarsteller überzeugen mit herrlichen Gesichtsausdrücken, viel Situationskomik und gut platzierten Pointen: Da lacht der ganze Saal. Aus den Augen des Kritikers gesehen erscheinen die Stücke mitunter ein wenig zu verrückt und zu verwinkelt. Aber vielleicht ist auch genau dies die „Handschrift“ des Theaters im Glien. Und das mit dem Theaterdinner, das könnte man gern öfters machen, das ist eine tolle Idee. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 154 (1/2019) veröffentlicht.
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