Kino-Filmkritik: Die drei !!!
In den Kultbüchern rund um „Die Drei ???“ lösen drei schlaue Jungs einen Kriminalfall nach dem anderen. Bereits 2006 bekamen auch die Mädchen ihr Ermittlertrio – die Buchreihe „Die Drei !!!“ wurde bei Kosmos ins Leben gerufen. Sie bringt es hierzulande auf gut 80 Fälle. Bei einer Gesamtauflage von vier Millionen verkauften Romanen kann man schon von der erfolgreichsten Mädchenkrimireihe in Deutschland sprechen.
Nun kommen die Abenteuer der drei Freundinnen auch ins Kino. Regisseurin Viviane Andereggen setzt beim ersten Kinogang allerdings auf eine komplett neue Geschichte.
In den Sommerferien helfen die Freundinnen dabei, Geld für die Wiederinstandsetzung eines ausgebrannten Theaters zu sammeln, indem sie genau dort vor Ort das Theaterstück „Peter Pan“ einstudieren – und später auch aufführen. Mit Robert Wilhelms (Jürgen Vogel) steht ihnen sogar ein echter Regisseur zur Seite. Doch dann häufen sich merkwürdige Vorfälle. Der Umkleideraum wird verwüstet, Darstellerinnen werden vergiftet und Drohungen erscheinen auf einem Spiegel. Wer könnte wollen, dass das Stück niemals aufgeführt wird? Schnell nehmen die drei Detektivinnen Spuren auf, machen die Verdächtigen ausfindig und suchen nach Motiven. Klar, dass sich der Fall allein mit Mädchenpower und ohne die Hilfe der Polizei lösen lässt. Dafür haben die Mädels genau 99 Minuten lang Zeit.
Der erste Film der drei Ausrufezeichen richtet sich wie die Buchreihe an Mädchen von 7 bis 13 Jahren. Ganz in diesem Sinne wird alles im Film überspitzt und überzeichnet. Das ist für Erwachsene manchmal ein wenig zu viel der Girly Power – die jungen Mädchen in den Kinositzen bringt die Glitzer-Glamour-Attitude aber immer wieder zum Giggeln. Klar ist auf jeden Fall: Die drei Mädchen Franzi (Alexandra Petzschmann), Kim (Lilli Lacher) und Marie (Paula Renzler) sind perfekt besetzt – mit jungen und unverbrauchten Gesichtern, die diese Rollen sicherlich noch zwei, drei Mal spielen könnten, sollte der Debutfilm Erfolg haben.
Nur bitte: Lasst dann die drei Ausrufezeichen einmal richtig ermitteln und Spuren auswerten. Im ersten Film fallen ihnen die Ergebnisse und Erkenntnisse fast nur aus Zufall in die zarten Mädchenhände. Ein bisschen mehr Tiefe würde auch bei den jungen Zuschauerinnen zünden. Auch wenn diese sicherlich mehr Augen für die zarten Liebesgeschichten mit netten und bösen Buben haben, die ebenfalls ihren Platz in der Geschichte fanden.
Sehr nett sind die Cameos von Thomas Heinze als Vater von Marie und von Armin Rohde als charismatischer Betreiber einer schummrigen Pinte. (CS / Bild: Constantin Film)
Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: ab 0 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=7KPDSYskJo4
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 161 (8/2019).
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