Es geht voran: Grundsteinlegung für das Falkenseer Hallenbad!
Lange Zeit wurde über ein mögliches Hallenbad in Falkensee sehr energisch diskutiert und gestritten. Das liegt nun hinter der Stadt: Inzwischen wird aktiv gebaut. Im Juni 2021 wurde der Startschuss für den Baubeginn gegeben. Inzwischen sind die Erdarbeiten abgeschlossen – und die Baugrube steht. Am 4. November lud Bürgermeister Heiko Müller deswegen zur feierlichen Grundsteinlegung ein. Das war höchste Eisenbahn: Es werden bereits die ersten Bodenplatten gegossen.
Es geschieht etwas an der Seegefelder Straße direkt am Bahnhof “Seegefeld”. Deutlich sichtbar klafft bereits die Baugrube an der Stelle auf, ab der in den kommenden Monaten das Falkenseer Hallenbad Gestalt annehmen soll.
Längst ist das Hallenbad kein rein theoretisches Streitobjekt mehr. Auch die erbitterten Gegner des Millionenbaus sehen den Baufortschritt und wissen, dass Sauna, Kegelbahn und Schwimmbecken schon bald für die Bürger zur Verfügung stehen werden. Die offene Frage ist inzwischen nur noch die, was das Hallenbad den Bürger am Ende kosten wird. Ein Millionengrab wird das werden, unken nicht wenige. Alle anderen freuen sich über einen nahen Weg zu Badespaß, Schwimmsport und vergnügter Planscherei mitten im eigenen Ort.
Einer der größten Verfechter für das Hallenbad ist Bürgermeister Heiko Müller. Sichtbar erfreut lud er am 4. November zur offiziellen Grundsteinlegung ein. Bei strömenden Regen fanden sich die bekannten Vertreter aus Politik, Wirtschaft und dem Vereinswesen vor Ort auf dem Baugelände ein, um diesen wichtigen Bauabschnitt zu feiern.
Bürgermeister Heiko Müller freute sich, dass sich das Projekt weiterhin am Zeitplan orientiert: “Niemand hat sich vor zwei Jahren die Situation vorstellen können, die wir jetzt haben. Corona wirkt sich auch auf den Bau des Hallenbades aus. Im Baugewerbe gibt es viel Bewegung. So schießen die Preise in die Höhe, gleichzeitig gibt es ein Lieferproblem beim Material. Dank der Umsicht der beauftragten Baufirmen sind wir bislang noch sehr gut durchgekommen. Wir kommen Schritt für Schritt weiter. Nach den Erdarbeiten sind nun die Betonarbeiten an der Reihe.”
Das Richtfest für das Hallenbad mit seinen sechs 25-Meter-Bahnen ist für das Frühjahr 2022 geplant, mit der Fertigstellung wird Ende 2023 gerechnet. Dann würde der Probebetrieb beginnen, während dem sich alle Prozesse im Hallenbad einpendeln müssen. Eine Öffnung für die Bevölkerung würde natürlich erst nach einem erfolgreich abgeschlossenen Probebetrieb stattfinden.
Heiko Müller: “Ich freue mich auch darüber, dass die Bevölkerung bemerkt, dass es mit dem Bauvorhaben gut vorangeht. Den Fortschritt kann man direkt sehen, wenn man mit der Bahn oder mit dem Auto vorbeifährt. Viele Bürger bekommen auch erst jetzt eine Vorstellung davon, wo das Hallenbad überhaupt entstehen soll.”
Die Kosten für das Hallenbad sollen sich noch immer “im Rahmen” bewegen. Heiko Müller: “Ich halte die Entscheidung für das Hallenbad weiterhin für gut und auch für finanzierbar. Andere Baustellen in Falkensee sind viel schlimmer, was die Kostensteigerung anbelangt.”
Eine kleine Bombe ließ der Bürgermeister bei der Grundsteinlegung auch noch platzen: “Wir haben eine Potenzialfläche hier auf dem Gelände, auf der man vielleicht einmal ein Außenbecken bauen könnte. Das ist aber nicht beauftragt. Es könnte aber dort entstehen, wo jetzt die Sandberge mit dem Aushub der Baugrube zu sehen sind.”
Julia Concu als Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung bezeichnete das Hallenbad als “eins der größten Bauprojekte, die Falkensee jemals hatte”. Obwohl ihre Fraktion der Grünen am Ende der Debatte gegen das Hallenbad gestimmt hatte, konnte sie sich angesichts der Baugrube schon sehr gut vorstellen, wo später einmal die Becken zu finden sind: “Ich kann mir sehr gut vorstellen, hier später einmal ins kühle Nass zu springen. Aber natürlich nicht vom Beckenrand aus, damit ich keinen Ärger mit dem Bademeister bekomme.”
Sie brachte als Geschenk eine gelbe Badeente mit, die mit in eine Zeitkapsel kam. Diese Zeitkapsel mit dem aktuellen Amtsblatt, den Bauplänen für das Bad, einer Visitenkarte, ein paar Münzen und weiteren Beigaben wurde bei der Grundsteinlegung gleich mit einbetoniert.
Bei der Zeremonie waren viele Personen mit anwesend, die in den vergangenen Jahren für das Hallenbad gestritten hatten. So etwa Ulf Hoffmeyer-Zlotnik als Vorsitzender des Falkenseer Seniorenbeirats. Er möchte das Hallenbad für die älteren Bewohner der Stadt nutzen, die sich später einmal gelenkschonend im Wasser bewegen könnten.
Heiko Hackbarth, 1. Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Falkensee, denkt vor allem an die Schwimmausbildung der Kinder, die gerade in Corona-Zeiten vielfach ausgefallen ist und deswegen dringender geworden ist als je zuvor.
Und natürlich freute sich auch Andreas Gaber als 1. Vorsitzende des SV Turbine Falkensee e.V. darüber, dass es bald wieder eine Kegelbahn in der Gartenstadt gibt. Zurzeit trainieren die Sportsfreunde nämlich noch immer im nahen Spandau. Auf den Verein – und alle weiteren Kegler – warten in naher Zukunft einmal vier Bohlebahnen, die sich bespielen lassen.
Unter den geladenen Gästen zur Grundsteinlegung war auch Kristina Scheibe, Rektorin der nahen Geschwister-Scholl-Grundschule: “Unser Schwimmunterricht findet zurzeit noch im Falkenseer Waldbad statt, das für uns nicht leicht zu erreichen ist. Hier konkurrieren natürlich viele Schulen um die Schwimmzeiten in den wettergünstigen Sommermonaten. Das zukünftige Hallenbad liegt für uns perfekt – wir können es leicht zu Fuß erreichen. Außerdem brauchen wir uns keine Sorgen mehr um das Wetter zu machen. Der Schwimmunterricht kann dann über das ganze Jahr verteilt werden. Deswegen freuen wir uns sehr auf eine möglichst zeitnahe Eröffnung des Hallenbads.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 189 (12/2021).
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